Über den Tatortreiniger
Ein Tatortreiniger wird dann gerufen, wenn ein Ort nach einem Unfall oder Verbrechen von den Spuren gereinigt werden muss. Aus diesem Grund stellt der Beruf einige Anforderungen an den Menschen, der in der Spurenbeseitigung nach einem Todesfall keine Scheu zeigen und keine emotionale Herangehensweise aufweisen darf.
Die Grundlagen für einen Tatortreiniger
Ist ein Verbrechen passiert, kommen zuerst der Notarzt, die Polizei und der Bestatter. In Folge dessen erhält der Tatortreiniger einen Anruf und wird über den Unfall oder das begangene Verbrechen aufgeklärt.
Trifft er am Unfall- oder Tatort ein, wird er nicht mehr mit einer Leiche konfrontiert. Dies heißt aber nicht, dass sein Beruf weniger schockierend ist. Ein Tatort kann nach einem Verbrechen blutverschmiert und schmutzig, oder nach einem Unfall mit Todesfolge sehr erschreckend aussehen. Hier muss ein Tatortreiniger gelassen sein und darf sich nicht von den Gedanken über den Hergang des Verbrechens oder des Unfalls leiten lassen. Üble Gerüche nach Verwesung, Bakterien und Keime gehören zu den häufigsten Vorkommnissen an einem Tatort und verlangen nach Unempfindlichkeit der Personen, die den Ort des Geschehens betreten und ihrem Beruf nachgehen.
Handwerkliche Kenntnisse als Tatortreiniger
In einigen Fällen muss der Tatortreiniger Blut aufwischen. In anderen Fällen muss er Spuren von einem Verstorbenen beseitigen, der bereits mehrere Tage in einem geschlossenen Raum gelegen hat. Dabei ist die Reinigung von Böden oder Wänden nach einem Verbrechen oder Unfall häufig nicht ausreichend. Neben der Reinigung kann eine vollständige Entrümpelung, aber auch ein Abriss von sanitären Anlagen oder den Fußböden auf dem Programm eins Tatortreinigers stehen. Bei größeren Verschmutzungen oder einem Unfall, dessen Spuren von einer Person nicht zu beseitigen sind, erscheint der Tatortreiniger mit einem Team. Hier hat jeder Mitarbeiter eine gezielte Aufgabe zu erfüllen und darf keinesfalls Bilder in seinem Kopf sehen. Das heißt aber nicht, dass ein Tatortreiniger abgestumpft wäre. Vielmehr sieht er die Reinigung eines Ortes, an dem ein Verbrechen oder ein Unfall geschehen ist, als Arbeitsplatz.
Fazit: Um als Tatortreiniger zu arbeiten, muss man rund um die Uhr einsatzbereit sein und Flexibilität zeigen. Weiter ist es ratsam, seine Vorstellungskraft während der Arbeit auszuschalten und sich das begangene Verbrechen oder den Unfall nicht bildlich vorzustellen. Blut, Körpersekrete und der Geruch nach Tod begleiten einen Tatortreiniger bei jedem Job. Menschen mit empfindlichem Magen oder einer sehr regen Phantasie sind für diesen Beruf daher ungeeignet und sollten ihre Psyche nicht durch Aufräumarbeiten nach einem Verbrechen, einem Selbstmord oder einem anderen Todesfall belasten und beeinträchtigen.